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Vorbereitung auf Beruf oder Werkstatt?

Seit der Ratifizierung der UN-Konvention 2008 (!) sind auch „Berufsvorbereitungsprojekte" aktiv zu überdenken.
Nicht nur die Wortwahl, vor allem die Inhalte sind zu hinterfragen. Beim Wording hat sich einiges verändert, aber wie intensiv ist der Kontakt von jungen Menschen in Tirol mit der Wirtschaft wirklich geworden?

Viele junge Leute mit Behinderungen werden während oder gleich nach der Sonderschule direkt in Werkstätten vermittelt. Andere besuchen „Berufsvorbereitungsprojekte", in denen sie einen konkreten und praktischen Überblick über Berufe erhalten und konkrete Erfahrungen in verschiedenen Berufen (durch Praktika) sammeln und reflektieren können, bzw. sollen.
Wir haben 20 Jugendliche in mehreren Projekten befragt:

Auffallend war dabei unter anderem, dass Jugendliche in kleinen Projekten wesentlich klarer auf Fragen zu ihren Beziehungen und Freunden antworten konnten.

Alle 20 Leute sind laut ihren Angaben zusammen insgesamt seit ca. 2912 Wochen in ihren Projekten tätig. Davon haben sie zusammen 84 Wochen in der „freien Wirtschaft" verbracht. Die restliche Zeit (ca. 2828 Wochen) wurde im isolierten Schonbereich geübt.

Arbeitserprobung Diagramm


Selbsterfahrung in Betrieben = 2,8 % Selbsterfahrung im isolierten Schonbereich = 97,2 %
Es handelt sich um die Erfahrungen von 20 zufällig ausgewählten Personen, die sich derzeit auf ihr Berufsleben vorbereiten.

Übrigens würde Tirols Betrieben auch mehr "Selbsterfahrung" im Umgang mit Menschen mit Behinderungen gut tun..
Der geringe Anteil an Arbeitserprobung in Betrieben ist weder für die Jugendlichen noch für die Wirtschaft ein Vorteil.

Auf Wunsch senden wir Ihnen die Fragen, Antworten, sowie die Auswertung der Fragen zu....  beratung@integration-tirol.at

 

 

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