der "Fall" Rosalie....
Der „Fall" Rosalie geistert durch die Presse und sozialen Medien...
Eine beruflich selbständige Mutter mit einem mehrfach-schwerbehinderten Kind hat es total schwer in Tirol. Alle möglichen und unmöglichen Stellen sind mittlerweile mit dem Thema befasst, aber Lösung gibt es leider (natürlich) keine.
Für das Thema „Behinderung" wäre eigentlich die Sozialabteilung zuständig und für den nötigen medizinischen Pflegeaufwand ist der Gesundheitslandesrat zuständig. Also eine „Querschnittsmaterie".
Immer wenn das Wort „Querschnittsmaterie" auftaucht wird sehr schnell klar, dass sich letztlich niemand zuständig fühlt. Eltern werden im Kreis geschickt, jeder verweist auf den anderen und die Lösungszuständigkeit und Lösungskompetenz liegt dort, wo man selbst nichts verändern muss.
„Querschnittsmaterie" ist längst zum Reizwort für Eltern und zum Synonym für politische Unwilligkeit und Tatenlosigkeit geworden.
Dieses „Spiel" begleitet uns leider seit vielen Jahren und hat bereits viele Familien zermürbt.
Am Ende bleibt der „gute Rat", das 3-jährige Kind doch in ein Heim zu geben. Ein leider immer noch klassischer Rat und eine Situation, die Eltern nicht wollen und ein Rat, der gegen alle Kinder- und Behindertenrecht verstößt.
Es fehlt leider sehr arg an mobilen Pflegediensten für die Versorgung von Kindern daheim und es fehlt ebenso schlimm an familienentlastenden Angeboten in Tirol. Für solche Themen scheint leider niemand zuständig zu sein – naja, die Eltern halt, die ohnehin schon mehrfach und bis zur Grenze belastet sind und das Kind irgendwann in eine gut geförderte Einrichtung abschieben werden, weil sie selbst am Ende ihrer Kräfte sind.
Es gibt in Tirol viele „soziale Dienstleister" (ein neuer Name für alte Konzepte) und es gibt einen Landesrat für Gesundheit und Pflege... und doch werden die Eltern nun auf „LiD", Rotary Club, Lions, Kiwanis und private Spenden angewiesen sein, um einen Privatkonkurs abwenden zu können. Mit „Teilhabe" oder gar „Inklusion" hat das leider absolut nichts zu tun.
Weit über 1.000 Menschen kennen die Geschichte von Rosalie mittlerweile aus den „sozialen Medien", aber in der Politik ist das Thema scheinbar nicht angekommen – Lösungen fehlen seit langer Zeit. Aber es gibt viele (auch betroffene) Eltern, die das Schicksal der Familie mitverfolgen, sich persönlich und online vernetzen und mit der Arbeit Landespolitik (Gesundheitspolitik) da absolut nicht einverstanden sind.
Hier ein kurzer Beitrag aus "Tirol heute" >>> und wir werden sicher weiter berichten und hoffen sehr, dass die Tiroler Landespolitik endlich beginnt, Familien vor Ort konkret zu unterstützen!